Längst braucht es keinen Besuch auf einem größeren Mittelaltermarkt mehr, um einem Barbier bei der Arbeit zusehen zu können. Vor allem auch in Großstädten können häufig Salons besucht werden, die sich genau dieser Zunft verschrieben haben.

Doch was erwartet einen Kunden eigentlich bei einem Barbier?
Auf welche Dienstleistungen kann zurückgegriffen werden?
Und wie hat es diese besondere Berufsgruppe geschafft, sich binnen vergleichsweise kurzer Zeit zum Mittelpunkt eines ganz speziellen Hypes zu machen?

Barber Barbier

Barbiers beweisen: Pflege ist längst nicht mehr „nur“ Frauenthema

Wer an Beauty und Pflege denkt, denkt meist an Frauen, die viel Wert auf ihr Äußeres legen und dementsprechend Friseure, Beautysalons und Co. aufsuchen. Doch seit dem Trend rund um das Thema „Barbier“ scheinen auch viele Männer wieder von der Vorstellung, sich nicht selbst zu pflegen, sondern sich stattdessen pflegen zu lassen, begeistert zu sein.

Kurz: die Kundschaft eines Barbiers ist ausschließlich männlich. Besonders interessant ist hierbei jedoch die Tatsache, dass es kleine klassische Altersgruppe zu geben scheint, die sich für einen Barbier Besuch entscheidet. Egal, ob alt der jung – egal, ob „Rauschebart“ oder Schnauzer: hier scheint wirklich jeder Männertyp vertreten zu sein.

Immerhin wissen Bartträger genau, dass der perfekte Look von mehreren Faktoren abhängig ist. Und wer könnte hier besser beratend tätig werden als ein „Meister seines Fachs“?

Mehr als „nur Bartschneiden“

Bei einem Besuch bei einem Barbier fällt vergleichsweise schnell auf, dass die Liste der Angebote mindestens so lang wie die eines klassischen Damenfriseurs zu sein scheint. Hier kann auf weitaus mehr Services als das typische Bartstutzen zurückgegriffen werden. Vielmehr bieten moderne Barbiers unter anderem die Möglichkeit, sich zum Beispiel zwischen waschen, pflegen, stylen, schneiden und weiteren Optionen zu entscheiden. Gerade auch dann, wenn der Kunde Lust auf einen Stilwechsel hat, ist er mit einem Besuch beim Barbier gut beraten.

Basierend auf der jeweiligen Gesichtsform gibt der Fachmann gute Tipps, wenn es darum geht, den eigenen Stil noch etwas besser zu unterstreichen. Selbstverständlich spielt für eine optimale Beratung auch das Verhältnis zwischen Bart und Kopfhaar eine bedeutende Rolle. Werden beide Faktoren ideal aufeinander abgestimmt, entsteht ein harmonisches Erscheinungsbild, welches in sich stimmig ist.

Der Barbier und Dienstleistungen im Bereich „Frisur“

Für viele Männer gehören die Bereiche „Bart“ und „Frisur“ fast schon auf unzertrennliche Weise zusammen. Dennoch gilt es, gerade hier die klassischen Tätigkeiten von Friseuren und Barbiers zu unterscheiden. Denn: ein Barbier darf in der Regel nur dann Friseurleistungen in begrenztem Ausmaß anbieten, wenn er von der zuständigen Handwerkskammer eine entsprechende Genehmigung dazu erhalten hat.

Liegt diese vor, kann der Barbier beispielsweise dazu berechtigt sein, Haare zu waschen, zu schneiden und zu föhnen. Weiterhin ist es möglich, dass über diese Genehmigung auch Tätigkeiten auf der Basis von Chemikalien, wie zum Beispiel das Haare chlorieren, ausgeschlossen werden.

Um der Kundschaft hier ein besonders breitgefächertes Angebot bieten zu können (und gleichzeitig natürlich rechtlich gesehen auf der sicheren Seite zu sein), haben sich viele Salons in der Vergangenheit dazu entschlossen, einen separaten Barbier-Bereich mit entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern parallel zu ihrem klassischen Friseursalon einzurichten.

Die Rolle des Barbiers in der Zukunft

Wer sich mit dem Siegeszug befasst, den der Beruf des Barbiers im Laufe der letzten Jahre für sich verbuchen konnte, stellt schnell fest, dass diese besondere Art der Salons einen positiven Einfluss auf das Interesse der Männer zur Bartpflege zu haben scheint.

Eine besondere Rolle dürfte in diesem Zusammenhang natürlich auch das spezielle Image spielen, welches von vielen Menschen mit einem klassischen Barbier Salon verbunden wird. Meist wird hier ein tätowierter, an den Rockabilly-Stil erinnernder Mitt-Dreißiger erwartet, der selbstverständlich selbst über einen beneidenswerten Holzfällerbart verfügt und dementsprechend genau über die neuesten Trends informiert ist.

Dass die Realität oftmals -zumindest mit Hinblick auf das Aussehen des Barbiers und dessen Salon- aussieht, beweist ein Blick in die Fußgängerzonen der Großstädte. Hier finden sich viele Barbier-Beispiele dafür, dass es sich beim „Bartschneide- und -pflegeangebot“ schon lange nicht mehr um eine Nischendienstleistung, sondern um einen Service handelt, der vom Familienpapa ebenso begrüßt wird, wie vom Hipster.

Dementsprechend ist davon auszugehen, dass sich das Angebot an Barbier-Dienstleistungen auch in Zukunft noch erweitern wird und es sich hierbei um weitaus mehr als einen kurzzeitigen Trend handelt.