Vor allem Vollbartträger wissen, dass es keineswegs eine gute Idee darstellt, den Bart ausschließlich auf natürliche Weise wachsen zu lassen. Vielmehr zeigt die Erfahrung, dass die Haare in den unterschiedlichen Bereichen des Bartes (egal, wie lange dieser schlussendlich ist) verschieden schnell wachsen.

Wer hier nicht mit den passenden Mitteln, zum Beispiel einer Bartschere, eingreift, riskiert ein unharmonisches, teilweise sogar ungepflegtes, Endergebnis.

Die gute Nachricht: mit Hilfe des passenden Equipments ist es möglich, auch ohne fundierte Barbierkenntnisse, dem eigenen Bart zu einer angenehmen, modernen und gleichmäßigen Form zu verhelfen. Neben Barttrimmer und Messer handelt es sich bei der Schere um eine der beliebtesten Alternativen, einen Bart in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Doch welche „Grundregeln“ sollten hierbei eigentlich beachtet werden?

Was ist das Besondere an einer Bartschere?

Die Nutzung einer Bartschere ist vor allem dann zu empfehlen, wenn sich der Bartträger auf der Suche nach einer Möglichkeit befindet, einzelne Haare zu stutzen und entsprechend der Länge des restlichen Bartes anzupassen. Einzelne „Ausreißer“ können somit schnell korrigiert und wieder ins Gesamtgefüge eingebracht werden.

Bartschere

Wer jedoch seinen Bart insgesamt kürzen möchte, sollte sich stattdessen eher für den Trimmer oder den Rasierer entscheiden. Mit der Schere wird besonders fein gearbeitet, so dass deren Einsatz oft das Ende eines vorangegangenen Rasiervorgangs darstellt.

Charakteristisch ist hierbei vor allem auch die Tatsache, dass es oft immer wieder dieselben Haarpartien sind, die mit der Bartschere gestutzt werden müssen. Dies lässt sich mit natürlichen Gegebenheiten begründen. Denn: manche Haare wachsen (übrigens auch auf dem Kopf) schneller als andere. Erfahrene Bartscherennutzer wissen dementsprechend oft schon genau, wo sicherlich „mal wieder“ nachgearbeitet werden muss.

Wichtig ist es hierbei jedoch auch immer zu wissen, dass durchaus Unterschiede zwischen den verschiedenen Bartscheren existieren und sich jedes Modell entsprechend durch andere Charakteristika auszeichnet. Die Frage „Welches Modell passt am besten zu meinen Ansprüchen?“ ist dementsprechend natürlich durchaus berechtigt.

Wodurch zeichnet sich eine Bartschere aus?

Scheren werden in der Regel ergänzend zu Trimmern und Rasiermessern eingesetzt, um einem Bart „den letzten Schliff“ zu geben. Hierbei profitiert der Nutzer unter anderem von…:

  • einem erhöhten Nutzerkomfort (vor allem, wenn es darum geht, lediglich wenige Haare zu stutzen bzw. zu entfernen)
  • einem einfachen Handling
  • der Möglichkeit, besonders sauber zu arbeiten und Unebenheiten schnell auszugleichen.

Generell ist es jedoch in diesem Zusammenhang auch immer wichtig, zu erwähnen, dass auch der Umgang mit der unkomplizierten Bartschere natürlich geübt werden muss.

Gerade dann jedoch, wenn der Bart mehrere Zentimeter lang ist, lohnt es sich, die Schere als Alternative zu anderen Lösungen in Erwägung zu ziehen. Mit ihrer Hilfe ist es auch Nicht-Profis möglich, nach ein paar wenigen „Übungseinheiten“, sauber zu arbeiten.

Für den „Notfall“: kann ich zum Schneiden meines Bartes auch eine „normale“ Schere verwenden?

Kurz: nein! Auch wenn die Versuchung durchaus groß sein mag, im Notfall (nämlich dann, wenn keine echte Bartschere zur Hand sein mag) zum klassischen Haushaltsmodell zu greifen, muss hiervon unbedingt abgeraten werden!

Auch wenn die Haushaltsschere geschärft ist, wartet sich beim Schneiden von Barthaaren nicht mit denselben Vorteilen wie das einschlägige Modell auf. Besondere Nachteile zeigen sich hierbei vor allem im Zusammenhang mit folgenden Punkten…:

  • Haushaltsscheren sind -verglichen mit den Modellen, die spezifisch für Barthaare entwickelt wurden- weniger scharf. Das bedeutet, dass die Haare mit ihrer Hilfe nicht geschnitten, sondern oft (wenn auch nicht direkt mit dem Auge sichtbar) gerissen werden. Das Ergebnis: ein ungepflegtes Endergebnis und -im Extremfall- sogar Spliss!
  • Die Modelle für den Haushalt sind zudem größer. Das bedeutet, dass die entsprechenden Details (also wenige, abstehende Haare) mit ihrer Hilfe nicht (oder nur sehr schwer) geschnitten werden können. Scheren für den Bart liegen dagegen super in der Hand und bieten die Möglichkeit, auch schwerer zugängliche Stellen zu bearbeiten.

Wann sollte ergänzend ein Rasierer zum Einsatz kommen?

Die meisten Bartträger (egal, ob Schnurr- oder Vollbart) nutzen eine Schere, um ihr restliches Equipment, zum Beispiel einen Rasierer, zu ergänzen. Denn: auch wenn es sich bei der Schere um ein besonders nützliches Hilfsmittel zum Nacharbeiten handelt, so ist sie nicht geeignet, um einem kompletten Bart eine neue Form zu verleihen.

Hierbei ginge der „Blick auf das Ganze“ verloren. Zudem würde es schlicht zu viel Zeit erfordern, einen kompletten Bart mit einer Schere auf eine Länge bzw. in Form zu bringen.

Die Anwendung

Eine Bartschere zu nutzen, erfordert ein wenig Geduld, jedoch nicht viel Mühe. Dennoch ist es wichtig, richtig vorzugehen, um ein ideales Endergebnis zu erzielen. Das bedeutet im Detail…:

  1. Im ersten Schritt ist es wichtig, den Bart durchzukämmen und auch kleinere Knötchen zu beseitigen. So wird die ideale Grundlage für ein weiteres Bearbeiten geschaffen.
  2. Jetzt gilt es, den gekämmten (oder gebürsteten) Bart in Augenschein zu nehmen. Härchen, die abstehen, sind hierbei oft auf den ersten Blick ersichtlich.
  3. Die abstehenden Härchen können dann mit der Schere abgeschnitten werden. Wichtig ist es hierbei, besonders vorsichtig vorzugehen. Das Endergebnis wirkt in der Regel vor allem dann harmonisch, wenn ein Haar „in Etappen“ abgeschnitten wird. Hier lohnt es sich, das jeweilige Zwischenergebnis zu vergleichen und gegebenenfalls immer wieder nachzujustieren.
  4. Abschließend sollte der Bart noch einmal gekämmt oder gebürstet werden. Somit lassen sich die Härchen, die abgeschnitten wurden und sich im Bart verfangen haben, schnell entfernen.

Wichtig ist es natürlich auch, den Bart nicht im frisch gewaschenen Zustand zu schneiden. Wie auch im Zusammenhang mit Kopfhaaren gilt hierbei, dass auch der Bart nach dem Waschen mit Shampoo -je nach Produkt- durchaus ein wenig „fluffiger“ sein kann. Daher: idealerweise wurde der Tag 24 bis 48 Stunden vor dem Schneidevorgang nicht gewaschen.

Was sollte beim Kauf einer Bartschere beachtet werden?

Scheren für den Bart werden in der heutigen Zeit (und nicht erst seit dem Trend rund um Barbiers und Co.) in vielen Varianten und in unterschiedlichen Preisklassen angeboten. Doch welches Produkt ist eigentlich die richtige Wahl?

Unter anderem gilt es beim Kauf auf folgende Details zu achten…:

  • Scheren werden mit glatten und gezahnten Klingen angeboten. Wichtig ist jedoch vor allem die Stabilität der Klinge.
  • Ein beliebter Fehler ist es zudem, eine zu kurze Schere zu kaufen. Um möglichst flexibel agieren zu können, braucht es jedoch eine Schneidelänge von 40mm oder mehr.
  • Da mit Bartscheren vor allem im Badezimmer und am Waschbecken hantiert wird, kommen diese immer wieder in Kontakt mit Wasser. Das ist nicht schlimm… solange das betreffende Modell aus einem rostfreien Material hergestellt wurde. Besonders der Einsatz von Edelstahl hat sich in diesem Zusammenhang sehr bewährt.

Als Zubehör lohnt es sich meist auch, auf ein Etui oder eine stabile Tasche zu setzen, in dem/ der die Schere -beispielsweise im Urlaub- von A nach B transportiert werden kann.