Die Nassrasur mit dem Rasierhobel hat im Vergleich zum Systemrasierer eine gut hundertfünfzigjährige Tradition, die für sich spricht. Meiner Ansicht nach, zahlt es sich aus, sich ebenfalls mit dieser Rasiermethode samt dem speziellen Rasierwerkzeug vertraut zu machen. Den Rasierhobel bezeichnet man auch gemeinhin als „Sicherheitsrasierer“, weil es die manuelle Rasur mit Rasierseife bzw. Rasierschaum durch seine spezielle Konstruktion sicherer und anfängerfreundlicher gemacht hat als es bei der Handhabung eines Rasiermessers der Fall ist. Ich will damit sagen, dass Du für die Nassrasur mit einem Rasiermesser im Gegensatz zur Hobelrasur ein höheres Maß an Erfahrung und Know-how benötigst. Ich bewerte deshalb die Handhabung des Rasierhobels mit seinem intuitiven Klingenwechsel als sehr angenehm. Lass sich von der Bezeichnung „Rasierhobel“ nicht abschrecken: Er überzeugt als umweltfreundliches (Ersatzklingen ohne Kunststoff) sowie präzises Rasierwerkzeug.
Den Bartwuchs perfekt konturieren oder optimal glattrasiert durchstarten – beides leistet der Rasierhobel exzellent
Bei Rasierhobeln liegt die Rasierklinge nicht offen. Sie ist in den Rasierkopf geschützt eingespannt, und bietet so ein geringeres Verletzungsrisiko (außer bei offenen, gezackten Hobelköpfen). Ein klarer Vorteil für Deinen Rasuralltag. Im Folgenden stelle ich Dir die vielen, handfesten Vorteile sowie einen Nachteil (letztlich Ansichtssache) dieses Rasierers überblicksartig vor. Als Vollbartträger kannst Du Deinen Bartwuchs perfekt stylen und konturieren. Soll es bei Dir immer glattrasiert sein, kommst Du genauso auf Deine Kosten. Ich war erstaunt, wie einfach sich der Klingenwechsel beim Rasierhobel gestaltet. Aufgepasst liebe Damenwelt: Auch für die übrige Körperrasur unter der Dusche (Beine/ Achselhöhlen/ Intimbereich) eignen sich Rasierhobel hervorragend!
Vorteil #1: Sicheres Rasierergebnis – Garant für eine verletzungsfreiere Nassrasur
Ich bin der Meinung, dass die Rasur mit einem klassischen Rasiermesser etwas für Geübte und Fortgeschrittene ist. Wenn Du Dich für ein traditionelles Rasierinstrument begeisterst, Du von moderneren Systemrasierern (Gilette) eher minder begeistert bist und Dich als Anfänger auf dem Feld der traditionellen Nassrasur bezeichnest, dann ist der Rasierhobel (Sicherheitsrasierer) das richtige Utensil für Dich. Der Vorteil von Rasierhobeln: Durch die im Klingenkopf eingeschlossenen Rasierklinge, rasierst Du dich sicherer und somit hautschonender. Das heißt, dass Du nach der Rasur nicht mit Schnittverletzungen oder starkem Rasurbrand zu kämpfen hast. Dein Hautgefühl wird nach der Hobelrasur besser ausfallen. Es gibt zwar auch schwerer zu handhabende Rasierhobel mit einem sogenannten offenen Kamm oder dem Zahnkamm, über die Du mehr in meinem großen Vergleich der Rasierhobel erfährst. Außerdem vermeidest Du im Vergleich zu Systemrasierern (3-Klingen-Aufsatz) erfolgreicher eingewachsene Barthaare.
Vorteil #2: Die Hobelrasur zählt zu den gründlichsten Rasiermethoden
Hier solltest Du immer auf hochwertig-pflegendes Rasiergel oder eine Rasiercreme zurückgreifen. Du kannst auch mit einem Rasierpinsel aus Dachshaar oder veganen Borsten aus Rasierseife Deinen eigenen Rasierschaum aufschäumen. Da die Klinge im Rasierkopf Direktkontakt mit Deiner Gesichtshaut hat, gilt es mit dem Gleitfilm der aufgeschäumten Rasierseife gefährdete Hautstellen vor Rasurbrand sowie Hautirritationen zu schützen. Durch den Rasierschaum quillt Deine Gesichtshaut leicht auf und Du erreicht das Barthaar mit dem Rasierhobel nah an den Haarwurzeln. Ich spreche aus Erfahrung: so rasierst Du Dich besonders gründlich.
Vorteil #3: Beim Rasierhobel darfst Du Deinen eigenen Rasierschaum aufschäumen – herrlich!
Wenn Du dich also ohne technischen Schnick-Schnack ganz bodenständig und klassisch nass rasieren möchtest und ohne große Hautreizung vom Rasur-Feld gehen möchtest, dann rate ich Dir zum Rasierhobel. Das Rasurergebnis spricht für sich. Außerdem kannst Du bei der Hobelrasur auf hochwertig-erfrische Rasierseife oder ein pflegendes Rasiergel zurückgreifen. Ich selbst bin leidenschaftlich davon begeistert, die Rasierseife mittels eines Rasierpinsels aufzuschäumen. Die cremige Konsistenz und der frische Duft, der dich beim Auftragen auf Deine Bartstoppeln bestens verwöhnt und drahtigem Barthaar eine Lehre in Sachen Geschmeidigkeit erteilt. Der Rasierhobel benötigt Rasierseife wie der Fisch das Wasser: Meiner Meinung nach, ein Grund sich zu freuen, sofern Du die entsprechende Zeit erübrigen kannst.
Vorteil #4: Dank praktischem Schraubmechanismus komplett plastikfrei und somit sehr umweltfreundlich
In der Nutzung sowie Handhabung weisen Rasierhobel nahezu keine Nachteile auf. Besonders klasse bewerte ich auch den einfach zu bedienenden Schraubverschluss dieses Rasierers, der Dich den Klingenwechsel der preiswerten, kunststofffreien Ersatzklingen einfach meistern lassen wird. Wenn Du dich für einen Rasierhobel entscheidest, dann fällt kein Plastikmüll an – anders ist das bei Systemrasierern und Einwegrasierern. Hier rasierst Du Dich wie früher lediglich mit blankem Stahl. Die Umwelt wird Dir danken, wenn Du auf Einwegrasierer aus Plastik und die Klingenaufsätze mit Kunststoff von Systemrasierern verzichtest. EcoYou bietet Rasierhobel mit Olivenholzgriff für Frauen an. Ansonsten findest Du Rasierhobel für die Hobelrasur bei MÜHLE, Merkur und WLDOHO mit Griffen aus Holz, Kunstharz oder einer optisch schönen Ziselierung. In einem weiteren Blogbeitrag gehen wir übrigens noch genauer auf Rasierhobel für Frauen ein.
Tipp: Erfahre hier, wie du einen Klingenwechsel beim Rasierhobel durchführst.
Ein Nachteil des Rasierhobels gegenüber der elektrischen Trockenrasur: Schneller und Hautschonender mit dem Elektrorasierer
Wie ich Dir oben deutlich zeigen konnte, hat ein Rasierhobel viele Vorteile, doch wie bei so vielen Dingen spielt auch die persönlichen Ansprüche eine Rolle. Wenn Du wenig Zeit hast, dann bist Du mit einem Elektrorasierer (beispielsweise einem Rotationsrasierer) möglicherweise besser beraten, denn hier kannst Du ohne Preshave sofort mit der Trockenrasur loslegen. Zusätzlich strapaziert die Trockenrasur Deine womöglich zu Rasurbrand neigenden Hautstellen weniger – das Hautgefühl wird positiv erhalten und Du rasierst Dich deutlich hautschonender. Aber eben nicht so gründlich wie mit manuellen Rasierhobeln.
Wenn die Hobelrasur kurz bevorsteht: Ein Tipp von Vorteil
Wenn Dich die Vorteile eines Rasierhobels überzeugt haben und Du es gar nicht mehr erwarten kannst, loszulegen, dann achte bitte noch auf folgendes: Am besten rasierst Du in einem ersten Durchgang Deiner Barthaare in Wuchsrichtung. Deine Haut wird Dir danken. Anschließend kannst Du die drahtigen Stoppeln, die man nicht mehr sieht, aber noch fühlen kann, noch entgegen der Wuchsrichtung rasieren, um so die perfekte Glätte im Kinn-, Kiefer- und Halsbereich zu erreichen. Eingewachsene Barthaare solltest Du so erfolgreich vermeiden. Nach dem Rasieren mit dem Rasierhobel unbedingt ein hautpflegendes Aftershave gegen die Hautreizung verwenden!
Tipp: In unserem Rasierhobel Ratgeber kannst du dich über weitere Themen rund um dieses klassische Rasierutensil informieren.